Der Fuß
Der menschliche Fuß ist ein hochkomplexes Gefüge, aufgebaut aus 26 Knochen und zahlreichen Sehnen und Bändern. Tagtäglich ist er hohen Belastungen ausgesetzt und daher oft Ort für orthopädische Probleme. Als Fußspezialist und Hauptoperateur für Fußchirurgie am einzigen zertifizierten Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie in Österreich stehe ich Ihnen mit Rat und Tag bei Problemen rund um Ihren Fuß zur Verfügung.
Hallux valgus/ Hallus rigidus
Unter einem Hallux valgus versteht man eine Fehlstellung des ersten Strahles am Fuß. Die Ursachen hierfür sind mannigfaltig. Es resultiert Schmerzen und ggf. Rötungen an der Innenseite des Mittelfußes durch einen Schuhkonflikt. Einlagenversorgung und Physiotherapie sind nur im Anfangsstadium vielversprechend. Eine OP korrigiert die Fehlstellung der Knochen und beseitigt die Ursache der Beschwerden.
Folge eines Hallux valgus kann in manchen Fällen ein vorzeitiger Verschleiß des Gelenksknorpels sein – als Hallux rigidus bezeichnet. Neben Schmerzen beim Abrollen tritt eine zunehmende Bewegungseinschränkung bis zur völligen Versteifung auf. Auch hier kann eine spezielle Einlage anfertigt werden welche die Großzehe entlastet. Weiterführend sind eine Abtragung von knöchernen Vorsprüngen bzw. eine operative Versteifung des Gelenkes die optimalen Versorgungsmöglichkeiten.
Hammerzehe
Hammer/Krallenzehen treten oft in Kombination mit einem Hallux valgus auf und sind u.a. bedingt durch ein Ungleichgewicht von Sehen und Bändern der Zehen. Schmerzhafte Zehendeformitäten sind die Folge. Tapeverbände, Einlagen und orthopädietechnische Hilfsmittel könne Linderung verschaffen. Eine operative Korrektur ist mit geringem Aufwand verbunden und eliminiert die schmerzhaften Stellen dauerhaft.
Spreizfuß/Metatarsalgie
Beim Spreizfuß weichen die Mittelfußknochen fächerförmig auseinander. Ein Spreizfuß ist oft verantwortlich für das Entstehen eines Hallux valgus sowie Schmerzen und Beschwielungen unter den Mittelfußknochen. Eine Einlagenversorgung kann das Problem im Anfangsstadium beheben. Die operative Therapie besteht in einer Verschiebung der überlasteten Mittelfußköpfchen mit dem Ziel den Druck zu mindern.
Morton Neurinom
Ein verdickter Fußnerv verursacht Schmerzen im Vorfußbereich, vornehmlich zwischen 3. und 4. Mittelfußknochen. Ein Fremdkörpergefühl und brennende, elektrisierende Schmerzen charakterisieren die Erkrankung. Die Therapie besteht neben Infiltrationen und Einlagenversorgung in einer operativen Entfernung des verdickten Nervens.
Haglundferse, Fersensporn
Eine übermäßig große knöcherne Prominenz am oberen Fersenbein wird als Haglundexostose bezeichnet und führt oft zu einem Schuhkonflikt im Bereich der Ferse. Durch ständige Reibung kann es zur Entzündungen der Achillessehne bzw. der dazugehörigen Schleimbeutel kommen. Durch rezidivierende Entzündungsvorgänge kommt es zu einer Kalkeinlagerung in der Sehne, die im Röntgen als Sporn sichtbar wird. Stoßwellentherapie und Eigenblut/ACP Infiltrationen helfen die Beschwerden zu lindern, eine operative Abtragung der Exostose und Entfernung der Verkalkungen ist oft notwendig um die Beschwerden dauerhaft zu eliminieren.
Eine Entzündung des Ansatzes der Sehnenplatte am unteren Anteil des Fersenbeines wird als Plantarfasciitis bezeichnet. Auch hier kann bei chronischen Prozessen eine Spornbildung resultieren. Diese sehr häufige Erkrankung hat leider oft einen chronischen Verlauf. Entsprechend müssen alle konservativen Therapieoptionen (Einlagen, Physiotherapie mit Dehnungsübungen, Stoßwelle, Injektionen mit einem lokalen Corticoid oder ACP) in Erwägung gezogen werden.
Knicksenkfuß, Plattfuß
Bei diesen Fußdeformität kommt es zu einer progredienten Abflachung des Fußgewölbes und damit zu Druckspitzen im Schuh bzw. schmerzhaften Sehnenansätzen und Fußgelenken. Abhängig von der Ausprägung kann anfangs noch eine Gewölbeaufrichtung mittels Einlagen erfolgen. In weitere Folge sind stadiengerechte Operationen notwendig, die darauf abzielen den Gewölbeverlust wieder auszugleichen und so Gelenke und Sehnen zu entlasten.
Achillessehne
Die Achillessehen ist die stärkste Sehne im menschlichen Körper. Entsprechend großen Belastungen ist sie ausgesetzt. Überbeanspruchungen führen zu schmerzhaften Verdickungen, eine Rissbildung bei ausbleibender Therapie kann resultieren. Oft führt aber auch ein plötzliches Trauma beim Sport zu einem plötzlichen Riss der Sehen. Beginnende Sehnenschädigungen können konservativ behandelt werden (Physiotherapie, Stoßwelle, ACP- Infiltrationen). Im Falle einer fortgeschrittenen Degeneration oder bei größeren Rissen ist ein operatives Vorgehen unumgänglich. Hierbei wird entweder nur nekrotisches Material entfernt und die Sehne angefrischt, bei Sehnenrissen stehen mehrere Verfahren zur Verfügung um die Sehnenkontinuität wieder herzustellen.
Arthrosen an Fuß- und Sprunggelenk
Eine Arthrose kann jedes der zahlreichen Gelenke des Fußes betreffen. Einlagen zur Stützung des Fußes sowie eine lokale Infiltrationstherapie kann hilfreich sein. Im Falle der kleineren Fußgelenk ist eine Gelenksversteifung (Arthrodese) die Therapie der Wahl. Beim oberen Sprunggelenk kann, abhängig von den Gegebenheiten, eine Sprunggelenksprothese implantiert werden oder eine Arthrodese hergestellt werden. Die Nachbehandlung ist protrahiert- die Erfolgsaussichten aber gut.
Instabilität im Sprunggelenk
Eines der häufigsten Sportverletzung ist eine Verrenkung des Sprunggelenkes. Dieses ist durch zahlreiche Bandverbindungen stabilisiert, welche durch ein entsprechendes Trauma reißen können. Zwar heilen diese mit entsprechender Therapie gut, bei wiederholten Ereignissen kann jedoch eine chronische Instabilität resultieren, welche operativ behandelt werden muss um Folgeschäden vorzubeugen. Dies geschieht über einen kleinen Hautschnitt, nach erfolgter Abheilung ist das Sprunggelenk wieder voll belastbar.
Impingement im Sprunggelenk
Ursachen für Schmerzen im Bereich des oberen Sprunggelenkes können einklemmenden Schleimhautfalten, Vernarbungen nach Traumata, freie Gelenkskörper oder Knochenvorsprünge sein. Eine offene Operation mit resultierender größerer Narbe ist hier nicht notwendig. Im Rahmen einer Arthroskopie kann mit minimalem Trauma eine Behebung der Schmerzursache erfolgen.